Wie wird der Kühlschrank richtig eingeräumt?

Wenn Sie den Kühlschrank richtig einräumen, auf System und Ordnung beim Einräumen achten, dann hat das mehrere Vorteile. Sie finden alles leichter und die Lebensmittel bleiben länger haltbar. Denn jedes Lebensmittel hat seinen idealen Ort zur Lagerung im Kühlschrank. Einige Nahrungsmittel lieben es schön kalt, andere mögen es wiederum wärmer. Außerdem behalten die Lebensmittel ihren Geschmack länger, Aromen gehen nicht verloren. Es lohnt sich also. Lesen Sie im Folgenden, wie Sie Produkte wie Milch, Gemüse, Fleisch und Co. richtig in den Kühlschrank einräumen. 

Inhalt:

1. Kühlschrank richtig einräumen – nach Fächern
2. Kühlschrank richtig einräumen – nach Lebensmitteln
3. Checkliste, um den Kühlschrank richtig einzuräumen

Null-Grad-Fach (0 Grad)

Das Null-Grad-Fach des Kühlschranks gibt es vor allem bei modernen Geräten. Sie eignen sich für Obst und Gemüse, da dort eine hohe Luftfeuchtigkeit von etwa 90 Prozent herrscht, die durch eine Spezialmembran aufrechterhalten wird. Dadurch bleiben die Lebensmittel deutlich länger frisch, trocknen nicht aus und die Vitamine gehen nicht verloren.

Unterste Ablage (0-5 Grad)

Das kälteste Fach des Kühlschranks befindet sich auf der untersten Ablage über dem Gemüsefach und weist eine Temperatur zwischen null bis fünf Grad Celsius auf. Eine ideale Temperatur, um leicht verderbliche Lebensmittel wie Fisch, Fleisch und Wurst aufzubewahren. Auch proteinhaltige Fleischalternativen haben hier ihren Platz. Ist das Gemüsefach voll, kann dort vorübergehend Wintergemüse und Obst gelagert werden. Zudem eignet sich das Fach gut zum schonenden Auftauen. Die Rückwand zählt zu den kältesten Zonen im Kühlschrank.

Mittlere Ebene (4-5 Grad)

Um einen großen Kühlschrank richtig einzuräumen, sollte die mittlere Ebene mit vier bis fünf Grad Celsius für Milchprodukte, wie Joghurt, Käse, Milch und Co., genutzt werden.

Gemüsefach (6-8 Grad)

Das abgetrennte Gemüsefach im Kühlschrank ist mit sechs bis acht Grad Celsius optimal für die Aufbewahrung von kühlschrankverträglichem Gemüse und Obst temperiert. Kartoffeln (Geschmack verändert sich), Tomaten (verlieren das Aroma) und exotische Früchte wie Bananen (kälteempfindlich) sollten allerdings nicht dort gelagert werden.

Oberste Ablage (8 Grad)

Die oberste Ablage ist mit einer Temperatur von acht Grad Celsius speziell für zubereitetes Essen, geöffnete Konserven und Gläser ausgelegt. Hintergrund ist, dass Produkte mit viel Zucker, Fett oder Säure nicht besonders empfindlich sind. Auf dieser Ebene bleiben die Aromastoffe erhalten. Daher können hier auch große Südfrüchte wie Ananas oder Melone gelagert werden. Aber auch Getränke, die wenig Kühlung brauchen, können hier einen Platz finden.

Kühlschranktür (10-15 Grad)

In der Innenseite der Kühlschranktür herrschen mildere Temperaturen von zehn bis 15 Grad Celsius. Eier sowie Butter, die streichfähig bleiben soll, haben einen speziell vorgesehenen Platz in der oberen Türhälfte. In den kleineren Ablagen sind Konfitüren, Saucen und Tuben gut aufgehoben. In die Halterung in der unteren Hälfte gehören Getränke wie Milch, Wasser und Säfte. So ist auch die Tür des Kühlschranks richtig eingeräumt.

1. Milchprodukte

Milchprodukte nehmen schnell fremde Gerüche an. Wenn Sie den Kühlschrank richtig einräumen, kann das jedoch vermieden werden. Die Produkte sollten deshalb nach dem Öffnen gut verschlossen werden. Produkte wie H-Milch und Kondensmilch können Sie zudem bis zum Anbrechen im Vorratsschrank lagern.

2. Aufschnitt

Aufschnitt, wie Käse und Wurst, sollten in speziellen Aufschnittdosen aufbewahrt werden. Diese dicht verschließbaren Plastikboxen sorgen dafür, dass der Aufschnitt nicht austrocknet und nicht sein Aroma verliert.

3. Fleisch und Fisch

Frisches Fleisch und Fisch sollten getrennt voneinander gelagert werden. Um den Kühlschrank richtig einzuräumen, ist unser Tipp deshalb, beides nach dem Einkauf direkt aus der Verpackung herauszunehmen und mit einem Stück Küchenpapier trocken zu tupfen. Anschließend können Sie die Produkte locker in Backpapier einschlagen, damit die Luft weiter etwas zirkulieren kann. Beides sollte anschließend möglichst schnell verarbeitet werden.

4. Geöffnete Speisen

Geöffnete Konserven sollten in verschließbare Behälter aus Glas oder Kunststoff umgefüllt werden. Dies hat zwei Gründe: Zum einen erhöht das die Haltbarkeit der Lebensmittel und zum anderen kann der Doseninhalt mit dem Zinn in der Dose reagieren, sodass sich der Stoff im Essen ablagert. Sollten die Lebensmittel in Flüssigkeit eingelegt sein, ist es in der Regel sinnvoll, diese für längere Haltbarkeit mit in den Mehrwegbehälter umzufüllen.

Übrigens: Wer die Konservendosen recyceln möchte, kann sie als Pflanzentopf für das nächste Urban Gardening-Projekt verwenden, z.B. wenn Sie einen Balkongarten anlegen möchten.

5. Gekochte Speisen

Wenn Sie den Kühlschrank richtig einräumen wollen, ist es auch von Bedeutung, gekochte Speisen vorher vollständig erkalten zu lassen. Ansonsten steigt die Temperatur im gesamten Kühlschrank. So wird nicht nur das Bakterienwachstum beschleunigt, sondern es wird auch mehr Strom benötigt, um die Temperatur wieder herunterzukühlen. Dies kann mehrere Stunden dauern.

Tipp: Weitere Tipps, wie Sie nach einem Einkauf Lebensmittel richtig lagern, erfahren Sie in unserem gleichnamigen Artikel.

Um einen Überblick zu bekommen, wie Sie den Kühlschrank richtig einräumen, haben wir Ihnen im Folgenden nochmal das Wichtigste vom kältesten zum wärmsten Ort zusammengefasst:

1. Unteres Fach (0-5 Grad): Fisch, Fleisch, Wurst, Wintergemüse, Obst, proteinhaltige Fleischalternativen
2. Mittleres Fach (4-5 Grad): Käse, Milch, Sahne, Kochfett, Joghurt, Feinkost
3. Gemüsefach (6-8 Grad): Salat, Gemüse, Südfrüchte
4. Oberes Fach (8 Grad): Getränke, große Südfrüchte, Eingemachtes, zubereitetes Essen, geöffnete Speisen
5. Kühlschranktür (10-15 Grad): Eier, Marmeladen, Saucen, Suppenwürfel, Butter, Getränke, Eingemachtes

In der Bedienungsanleitung des Kühlschranks finden Sie in der Regel zusätzliche Hinweise, wo Lebensmittel am besten aufgehoben sind. Darüber hinaus gibt es für jedes Geräte auch Angaben zur Energieeffizierenz. Tipp: Falls Sie mal in die Situation kommen, einen recht leeren Kühlschrank zu haben, legen Sie absichtlich z.B. ein paar Tetrapaks oder Flaschen hinein. Diese helfen, die Kälte zu speichern, was wiederum beim Strom sparen hilft.