Die Lösung: Sektorengekoppelte Quartiersversorgung
PANGEA ENERGY und MATA ENERGY verknüpfen mehrere Gebäude innerhalb eines Quartiers sowohl auf der Wärme- als auch auf der Stromseite. Dabei entsteht ein quartierseigenes Stromnetz, das den lokal erzeugten Strom optimal nutzt, um eine zentrale Wärmepumpe zu betreiben und so alle Gebäude effizient zu versorgen. Das Ziel ist es, den Anteil des lokal erzeugten und genutzten Stroms zu erhöhen und die Energieversorgung für die Anwohner:innen im Quartier wirtschaftlicher und umweltfreundlicher zu gestalten. „Die Herausforderung bei solchen Systemen besteht darin, die zahlreichen Schnittstellen zu managen – von der Planung über den Betrieb bis hin zur Abrechnung der Strom- und Wärmemengen. Daher ist ein hoher Digitalisierungsgrad unerlässlich, und genau hier setzen wir mit unserer Softwarelösung an,“ erklärt Christopher. „Wir sind mit unserer Lösung zweiteilig aufgestellt: PANGEA ENERGY, das als Planungsbüro fungiert, und dem Schwesterunternehmen MATA ENERGY, das sich auf die Entwicklung der Software und Technikzentralen spezialisiert hat.“
Vision: Dezentralisierung der Fernwärme
Traditionell wird die Wärmeversorgung entweder dezentral auf Ebene jedes Haushalts oder zentral über große Fernwärmenetze realisiert. PANGEA ENERGY und MATA ENERGY bieten einen Mittelweg: Wärmenetze können auf Quartiersebene, die bis zu 200 Gebäude versorgen, gesteuert werden. Durch die Kopplung von Strom- und Wärmeversorgung entstehen Synergien, die die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit deutlich verbessern. Diese dezentralen Energiesysteme bieten Stadtwerken die Möglichkeit, ihren Kund:innen eine kosteneffiziente und umweltfreundliche Energieversorgung zu gewährleisten.
Von der Idee zur Umsetzung
Die Idee für MATA ENERGY entstand aus mehreren Machbarkeitsstudien, die sich mit der technischen und wirtschaftlichen Optimierung solcher Systeme beschäftigten. „Wir haben festgestellt, dass es kein passendes Produkt am Markt gibt, um dieses komplexe System abzubilden und zu steuern. Daher entwickeln wir jetzt eine Plattform, die sowohl die Planung als auch die technische Ausstattung dieser Quartiere beinhaltet,“ so Christopher.
Zielgruppe: Stadtwerke und regionale Energieversorger
MATA ENERGY fokussiert sich primär auf Stadtwerke als Hauptzielgruppe. Diese haben das notwendige Know-how und die Perspektive, um solche innovativen Energiesysteme erfolgreich zu implementieren. „Unsere Softwarelösung bieten wir als White-Label-Produkt an, damit Stadtwerke sie unter eigenem Namen verwenden können,“ erläutert Christopher. Auch wenn Stadtwerke oft lange Entscheidungsprozesse haben, zeigt sich in Pilotprojekten wie mit swb, dass proaktive Partner wie Werner Hölscher von der swb Services den Innovationsprozess deutlich beschleunigen können. „Diese schnellen Entscheidungswege würden wir gerne bei mehr Stadtwerks-Partnern erleben,“ lacht Christopher. Kennengelernt haben sich die Projektbeteiligten auf der Startup Messe im November 2023, die im kraftwerk stattfand und von dem Bereich swb Startups initiiert wurde, um neue Projekte zu initiieren und Innovation in der swb AG anzudocken.
Potenzial der Lösung für die swb
Unsere Software von MATA ENERGY bietet swb die Möglichkeit, die bestehende Systeme Wärmenetze zu optimieren. Damit haben wir ein breites Einsatzspektrum. Das bedeutet, dass unsere Software nicht nur für die Verwaltung von Quartieren mit selbstgeplanten sektorengekoppelten Systemen konzipiert ist, sondern auch für die Integration in bestehende Systeme und deren Optimierung verwendet werden kann.
Das entstehende Potenzial wird derzeit durch die Software von MATA ENERGY ermittelt. Der entwickelte Quartiersoptimierer ist derzeit in der Testphase und wird im Spurwerk angewendet, um die Energieeffizienz auszulesen und zu steigern. Weiterhin wurde auch die Software von PANGEA ENERGY genutzt, um die Projektskizzen für das Enercity Gebiet Bremen Grohn zu erstellen. Hier ist man derzeit noch in der Prüfung, ob Fördermittel genutzt werden können, um eine größere Machbarkeitsstudie durchzuführen.
Pilotprojekte und erste Erfolge
Aktuell befindet sich MATA ENERGY in der Planungsphase mehrerer Pilotprojekte, die im nächsten Jahr realisiert werden sollen. Diese Projekte, zeigen das breite Einsatzspektrum der MATA ENERGY-Software. Sie kann sowohl in neu geplanten sektorengekoppelten Systemen als auch in bestehenden Wärmenetzen integriert werden kann. „Unsere Software lebt von einer breiten Datenbasis. Je umfangreicher die Daten, desto besser die Software. Daher sind Pilotprojekte für uns von großer Bedeutung,“ betont Christopher. MATA ENERGY konnte bereits eine umfangreiche Projektpipeline mit 15 Projekten aufbauen und hat gezeigt, dass die Kund:innen von den Lösungen überzeugt sind, wie die Folgeaufträge belegen. Der Erfolg des Teams basiert auch auf der Vielseitigkeit, dem breiten Wissen und Verständnis für die Branche.
MATA ENERGY zeigt eindrucksvoll, wie die Integration von Strom- und Wärmesystemen auf Quartiersebene die Energieversorgung der Zukunft gestalten kann. Mit ihrer umfassenden Lösung trägt MATA ENERGY maßgeblich zur Effizienzsteigerung und Nachhaltigkeit bei. Auch bei swb.
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