Was ist CCS?
Kohlenstoffdioxid ist essenziell für das Leben auf unserer Erde. Aber zu viel von dem Treibhausgas in der Atmosphäre sorgt dafür, dass sich die Erde weiter aufwärmt und das Klima erwärmt. Daher wird nicht nur stetig versucht, den Ausstoß von CO2 zu minimieren, sondern auch nach Methoden gesucht, CO2 vor Eintritt in die Atmosphäre zu binden und zu speichern. Eine dieser Methoden ist das Abscheiden und Speichern von Kohlenstoffdioxid – auch „Carbon Capture and Storage“ oder kurz „CCS“ genannt. Die CO2-Abscheidung ist die einzige Möglichkeit, thermische Abfallbehandlungsanlagen klimaneutral zu betreiben und ist an den swb-Anlagen technisch umsetzbar. Das Ziel von Carbon Capture and Storage ist es, Kohlenstoffdioxid dem natürlichen Kohlenstoffkreislauf der Erde durch die unterirdische oder untermeerische Speicherung so lange wie möglich der Atmosphäre zu entziehen.
swb will CCS-Projekt im Hafen umsetzen
Im swb-Anlagenpark ist der Einsatz der CCS-Technologie vor allem am Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) am Standort Hafen umsetzbar. Dies ist das Ergebnis einer Machbarkeitsstudie. Der Kraftwerksstandort Hafen bietet die erforderlichen Flächen für die Nachrüstung entsprechender CCS-Anlagen und hat einen entscheidenden Standortvorteil gegenüber dem Müllheizkraftwerk (MHKW) in Bremen-Findorff: Aufgrund der Anbindung an die Weser kann das CO2 über den Seeweg abtransportiert werden, wodurch kein innerstädtischer Transport durch eine Pipeline oder mit Lkw erforderlich wird. Um auch große Schiffe beladen zu können, bedarf es außerdem eines Zwischenlagers für ca. 10.000 bis 20.000 Tonnen CO2. Platz dafür ist auf der Fläche des ehemaligen Kohlelagers vorhanden. Via Schiffstransport soll das CO2 dann zur dauerhaften Speicherung in zugelassenen Speicherstätten in der Nordsee gelangen.

So könnte das CCS-Projekt im Hafen aussehen
Wo wird das CO2 gespeichert?
Das abgetrennte CO2 wird in geologisch geeigneten Tiefenspeichern, die über lange Zeiträume stabil sind, gespeichert. Sicherheitsstandards und umfassende wissenschaftliche Untersuchungen gewährleisten eine sichere Lagerung. Die dafür verwendeten Speicher können beispielsweise leere Gas- oder Ölfelder sein, die somit einen neuen Zweck bekommen. Die Speicher können entweder unterirdisch an Land (on-shore) oder, und hier liegt derzeit der Fokus, unter dem Meer (off-shore) sein. Länder wie Norwegen und Dänemark betreiben bereits Felder unter der Nordsee, in denen CO2 eingespeichert wird.
Das abgetrennte CO2 wird in geologisch geeigneten Tiefenspeichern, die über lange Zeiträume stabil sind, gespeichert. Sicherheitsstandards und umfassende wissenschaftliche Untersuchungen gewährleisten eine sichere Lagerung. Die dafür verwendeten Speicher können beispielsweise leere Gas- oder Ölfelder sein, die somit einen neuen Zweck bekommen. Die Speicher können entweder unterirdisch an Land (on-shore) oder, und hier liegt derzeit der Fokus, unter dem Meer (off-shore) sein. Länder wie Norwegen und Dänemark betreiben bereits Felder unter der Nordsee, in denen CO2 eingespeichert wird.
Finanzierung nicht ohne Förderung möglich
Die CO2-Abscheidung, Aufbereitung, Zwischenspeicherung und Schiffsverladung sind aufwendig, die Investitionen werden auf deutlich über 100 Mio. EUR geschätzt. Viel Geld, das nicht einfach auf den Müllpreis umgelegt werden kann. Daher wird CCS nicht ohne Förderung realisierbar sein. Entscheidend für Umsetzung des CCS-Projekts ist die „Carbon-Management-Strategie“ der Bundesregierung, Fördermittel und zukünftige CO2-Preise. Das Ziel: swb will bei ausreichender Förderung das erste Fullscale-CCS-Projekt an einer thermischen Abfallbehandlungsanlage in Deutschland umsetzen!
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.