Unsere Veranstaltungsreihe „LeseArt“ findet statt im Wall-Saal der Stadtbibliothek, Am Wall 201. Einlass jeweils ab 17:30, Beginn um 18:00.
Das Projekt LESEArt veranstaltet Lesungen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Literatur. Das geschriebene Wort als Ausdruck von Kreativität findet hier seinen Platz. In Autorenlesungen sowie in szenischen Lesungen werden Gegenwartsliteratur und Klassiker in Prosa und Lyrik vorgestellt. Aufgegriffen werden auch aktuelle Themen der kulturellen Einrichtungen der Stadt, wie Theater, Kunsthalle, Hochschule für Künste und Musik. Literatur in ihrer unendlichen Vielfalt erleben und genießen, fremde Texte auf sich einwirken lassen und anschließend miteinander ins Gespräch kommen.
Veranstaltung und Moderation:
Gisela Mües
Kontakt: leseart-bremen@web.de
Donnerstag 14. März, 18 Uhr
Mascha Kaléko und Erich Kästner treffen bei dieser literarischen Begegnung aufeinander. Ihre Lebenswege, Schicksale und ihre schriftstellerischen Vermächtnisse stehen im Mittelpunkt dieser Lesung mit Musik. Gedichte und Lieder, Geschichten und Bonmots, Zeitdokumente und Briefe – die liebevolle Zusammenstellung der Texte und Noten verbindet Bekanntes mit Unbekanntem, Heiteres mit Ernstem, Lyrik mit Erzählungen.
Die Schauspielerin Sabine Urban, der Schauspieler und Autor Dirk Böhling und der Pianist Hans – Jürgen Osmers holen die beiden Vertreter der „Neuen Sachlichkeit“ zurück – eine Verneigung vor Kaléko und Kästner und ein augenzwinkernder Querschnitt durch Werke und Worte zweier großer Schreibkünstler.
Donnerstag 18. April, 18 Uhr
Dr. Holger Ehrhardt hat sich mit den „Grimm’schen Kinder – und Hausmärchen“ befasst und interessante Ergebnisse bei der Auswertung aus dem Grimm-Nachlass in Berlin gefunden. Wo kommen die Märchen her? Stimmen die Aussagen über die Überlieferungsgeschichte der Brüder Grimm? Es werden Behauptungen dazu überprüft, die in der neueren Literaturwissenschaft aufgestellt worden sind.
Dr. Holger Ehrhardt ist Prof. für Germanistik – Themenfeld Brüder Grimm – an der Universität Kassel.
Donnerstag 23. Mai, 18 Uhr
Im Jahr der Romantik lohnt es sich umso mehr, dem „synästhetischen“ Gedanken Richard Wagners – dem „Gesamtkunstwerk“ – nachzuspüren: Woher stammt der Gedanke, welches Ideal schwebte Wagner vor und welche Wirkung hatte diese Idee auf die Nachwelt.
Tom Adler, Doktorand, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter der „Richard-Wagner-Stätten“ Graupa (Pirna).
Donnerstag 20. Juni, 18 Uhr
Rastlose Figuren, lakonische Sprache, rätselhafte Leerstellen – seit ihrem Debüt „Sommerhaus, später“ (1998) gilt Judith Hermann mit ihrem Erzählstil als eine der wichtigsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Im Vortrag nähern wir uns den Prosawerken der Autorin und begeben uns auf die literarische Spurensuche einer melancholischen Vorstellung von Glück.
Dr. Stephanie Schaefers ist freie Dozentin und Texterin in Bremen.
Donnerstag 11. Juli, 18 Uhr
Vor hundert Jahren erschien Thomas Manns Jahrhundertroman „Der Zauberberg“. Zwischen 1913 und 1924 entstand das Buch. In dieser Zeit weitreichender gesellschaftlicher Umbrüche musste auch Thomas Mann sich intellektuell neu orientieren. Welche Rolle dabei der „Zauberberg“ spielt, wie die Werk-Entstehung diesen schwierigen Prozess spiegelt und wie schließlich das abgeschlossene Werk in der Zeit der Weimarer Republik seinen intellektuellen Ort findet, soll im Vortrag erläutert werden. Abschließend wird auch ein Blick auf die Aktualität des Buches geworfen.
Dr. Hans Wißkirchen ist Prof. für neue Deutsche Literatur und Präsident der Thomas-Mann- Gesellschaft in Lübeck.