Am 24. März, Donnerstag, setzen wir unsere Veranstaltungsreihe „LeseArt“ fort (18.00 Uhr, im Focke-Museum Bremen, Schwachhauser Heer - Straße 240).
Das Projekt LESEArt veranstaltet Lesungen aus den unterschiedlichsten Bereichen der Literatur. Das geschriebene Wort als Ausdruck von Kreativität findet hier seinen Platz. In Autorenlesungen sowie in szenischen Lesungen werden Gegenwartsliteratur und Klassiker in Prosa und Lyrik vorgestellt. Aufgegriffen werden auch aktuelle Themen der kulturellen Einrichtungen der Stadt, wie Theater, Kunsthalle, Hochschule für Künste und Musik. Literatur in ihrer unendlichen Vielfalt erleben und genießen, fremde Texte auf sich einwirken lassen und anschließend miteinander ins Gespräch kommen.
Veranstaltung und Moderation:
Gisela Mües
Kontakt: leseart-bremen@t-online.de
Donnerstag 24. März, 18 Uhr
Die sanfte Ostsee, die raue Nordsee oder der pulsierende Hamburger Hafen – Norddeutschland war für den gebürtigen Ostpreußen Siegfried Lenz eine unerschöpfliche Quelle seiner Literatur. Mit Werken wie “Die Deutschstunde”, “Das Feuerschiff” oder “Schweigeminute” - horchte der Autor in die Welt der ,kleinen Leute’ und beobachtete das Unscheinbare, fast Vergessene. Siegfried Lenz ist eine wichtige Stimme der deutschsprachigen Nachkriegsliteratur. Der Vortrag gibt Einblick in sein Werk und Leben.
Dr. Stephanie Schaefers ist freie Dozentin und Texterin in Bremen.
Donnerstag 21. April, 18 Uhr
Gegen das durch die Aufklärung entzauberte Jahrhundert setzte um 1795 eine junge Bewegung mit den Brüdern Schlegel, Tieck und Novalis neue Akzente: Das ganze Leben sollte poetisiert werden, u.a. Geist und Natur, Endlichkeit und Unendlichkeit, Vergangenes und Gegenwärtiges sich in der romantischen Dichtung zu einer Gesamtheit vereinigen. Im Vortrag wird die Geschichte und die Entwicklung der Romantik mit zahlreichen Zitaten aus der Literatur und der Philosophie begleitet und erläutert.
Margrit Platt ist Literaturwissenschaftlerin in Bremen.
Donnerstag 19. Mai, 18 Uhr
Das 18. Jahrhundert wird in Frankreich auch als das Jahrhundert Voltaires (1694-1778) bezeichnet: Mit spitzer Feder und doch bemüht um Gemeinverständlichkeit übt der vielleicht einflussreichste Denker der Epoche Kritik an der absolutistischen Herrschaftsordnung und an der katholischen Kirche, deren weltanschauliches Monopol ihm ein Dorn im Auge ist. So wird er durch seine historischen, philosophischen und literarischen Texte zu einem der maßgeblichen Wegbereiter der Aufklärung. Seine Verbindungen reichen dabei auch nach Deutschland: Mit dem preußischen König Friedrich II. pflegt Voltaire einen lebenslangen Briefwechsel. Der Vortrag gibt einen Einblick in sein Leben und Wirken.
Christian Schienke ist Literaturwissenschaftler. Er koordiniert die Reihe „Literatur an Ort und Stelle“ und lehrt an der Universität Bremen.
Donnerstag 16. Juni, 18 Uhr
Maler, Architekt, Forscher, Erfinder, Literat und Gelehrter: Niemand hat das Ideal der Renaissance vom 'uomo universale', vom universalen Menschen, glänzender verkörpert als Leonardo da Vinci. In seiner mitreißend geschriebenen Biographie folgt Bernd Roeck Leonardo durch das Italien der Renaissance und durch den geistigen Kosmos dieser Epoche, dessen Grenzen er immer wieder durchbrach.
Dr. Bernd Roeck ist seit 1999 Professor für Neuere Geschichte an der Universität Zürich und einer der besten Kenner der europäischen Renaissance.
Donnerstag 7. Juli, 18 Uhr
Die Mythen von Odin, Thor, Freyja begegnen uns heute meistens nur noch in Richard Wagner's Ring der Nibelungen, in Heavy Metal Songs und als Nebenprodukt der Wikingerfaszination, aber ein genaueres Lesen lohnt sich: Die schillernde Darstellung heidnischer Götterkulte und fantastischen Geschichten vom Anfang und Ende des Universums, von Naturgeistern und Göttern enthalten feinsinnige Einsichten, wie Macht, Wissen und Weisheit.
Dr. Kirsten Harjes ist Dozentin an der University of California at Berkeley, USA