Unter CO2-Kompensation versteht man den Ausgleich von klimaschädlichen Emissionen wie z. B.CO2 oder Methan, der durch den Aufbau und die Unterstützung von internationalen Klimaschutzprojekten gewährleistet wird. Ihre Finanzierung erhalten die weltweit angesiedelten Projekte aus den westlichen Industrienationen, die das Kyoto-Protokoll unterschrieben haben. Der Leitgedanke der CO2-Kompensation beruht auf der Tatsache, dass es nicht relevant ist, an welcher Stelle der Erde CO2 oder andere klimaschädliche Gase eingespart werden. Die Hauptsache ist, es geschieht, denn das Klima hängt global zusammen. Somit können Klimagase dort gesenkt werden, wo die Umsetzung von Klimaschutz am besten realisierbar ist.
Indien benötigt als zweitbevölkerungsreichstes Land der Erde eine große Menge an Energie. Bisher wurde dieser Bedarf vor allem durch Kohlekraftwerke gedeckt, deren CO2-Ausstoß besonders hoch ist und die daher das Klima sowie Natur und Umwelt durch Schadstoffausstöße extrem beeinträchtigen. Mit durchschnittlich 300 Sonnentagen im Jahr und einer Sonneneinstrahlung von 200 Megawatt pro Quadratkilometer herrschen optimale Bedingungen, um mithilfe der Sonne umweltfreundlich Strom zu erzeugen. Das Projekt mit diversen Standorten in Indien wird in Gegenden umgesetzt, wo bisher keine Energieerzeugung stattgefunden hat.
Eine Begleiterscheinung des Kohleabbaus ist das Austreten von klimaschädlichen Gasen wie Methangas, Schwefeldioxid und CO2. Um den Ausbau regenerativer Energien voranzutreiben, werden u.a. Methangasvermeidungsanlagen eingesetzt. Sie sollen die klimaschädlichen Gase, die den bereits vor Jahren geschlossenen Kohlegruben nach wie vor entweichen, auffangen und in Blockheizkraftwerken zu Ökostrom umwandeln. Die klimaschädigende Wirkung von Methangas ist 21-mal höher als die von CO2. Somit wird mit Hilfe dieses Projektes ein aktiver Beitrag zum Klimaschutz geleistet.