Unser Ziel: Der Ausstieg aus der Kohle bis Mitte 2020
Seit geraumer Zeit beschäftigen wir uns mit der Frage, mit welchen Möglichkeiten die Versorgung unserer Kunden nach dem Ausstieg aus der Kohle sichergestellt werden kann. Dazu haben wir alle Optionen, wie den Bau eines Gas- und Dampfturbinenkraftwerks, oder auch den Einsatz von Biomasse eingehend geprüft.Entschieden haben wir uns schließlich für den Bau eines gasbetriebenen BHKWs mit einer Leistung von ca. 100 MWth/el. Das geplante BHKW ist, gemeinsam mit dem Bau der Fernwärmeverbindungsleitung, ein zentraler Baustein für eine zukunftsfähige, also umweltfreundlichere Wärmeversorgung für Bremen.
Aktueller Projektstand
Die positive Investitionsentscheidung unserer Aufsichtsgremien liegt bereits vor. Aktuell verhandeln wir die Angebote von Anbietern für den Bau der Anlage. Zudem beantragen wir derzeit die Genehmigung beim Gewerbeaufsichtsamt. Geplanter Baubeginn soll im Mai 2020 sein.Zukunftsperspektive für die Mitarbeiter
Bei unseren Überlegungen war es uns wichtig, nicht nur auf die ökologischen und wirtschaftlichen Faktoren zu schauen, sondern auch für die Kollegen vor Ort eine Perspektive zu finden. Rund 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind in Hastedt direkt mit der Energiegewinnung aus Kohle verbunden.
Der Standort Hastedt
An unserem Kraftwerksstandort in Hastedt wird bereits seit 1907 in verschiedenen Kraftwerksblöcken Steinkohle verbrannt. Im sogenannten „Block 15“ wird dort seit der Inbetriebnahme 1987 in Kraft-Wärme-Kopplung Strom und Fernwärme erzeugt. Block 15 galt aufgrund der hohen Energieeffizienz und der vergleichsweise geringen Emissionen als hochmodern. Vor dem Hintergrund von Tschernobyl war das damals der Grund für die Bremer Grünen, ein solches Steinkohlekraftwerk zu fordern.Natürlich haben wir verschiedene Szenarien geprüft. Sowohl unter dem Aspekt der geringstmöglichen Emissionen als auch unter der Prämisse einer weiteren Verringerung der Verkehrsbelastung für den Stadtteil waren Alternativen keine geeignete Lösung.
Wir planen mit einer Investitionssumme von mehr als. 140 Millionen Euro. Die Anlagenbauer sind aktuell dabei ihr Angebot mit regionalen Baufirmen vorzubereiten.
???
Die Kosten für den Bau der Anlage werden natürlich nicht auf Fernwärmekunden umgelegt. Aber der Einsatz von Steinkohle als Energieträger ist heute im Vergleich zu anderen Brennstoffen günstig. Werden also andere Energieträger eingesetzt um Wärme zu erzeugen, werden sich auch die Kosten für die Fernwärmenutzer verändern.
Die Motoren des geplanten BHKWs sind so geschützt, dass es keine zusätzliche Lärmbelästigung für die Anwohner geben wird. Auch werden keine Frequenzbereiche entstehen, die eventuell als störend wahrgenommen werden. Die Motoren werden auf speziellem Fundament auf Federn aufgestellt, so dass keine Schwingungen ins Erdreich übertragen werden.
Haben Sie weitere Fragen?
Dann freuen wir uns auf Ihre Nachricht:
swb-Pressekontakt