swb startet ein zentrales Zukunftsprojekt für die Wärmewende in Bremen: Die Bremer Innenstadt soll in den kommenden Jahren schrittweise an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Damit leistet der Bremer Energiedienstleister einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zu einer verlässlichen und umweltfreundlicheren Wärmeversorgung.
„Die dichte Bebauung der Innenstadt macht den Einsatz von Fernwärme besonders sinnvoll und effizient. Wir überlegen bereits seit Längerem, wie die Bremer Innenstadt am besten an die Fernwärme angeschlossen werden kann. Mit diesem Projekt bekennen wir uns zu einer nachhaltigen Wärmeversorgung für das Herz Bremens“, sagt Dr. Karsten Schneiker, Vorstandssprecher swb AG.
Dechanatstraße als erster Fernwärmeabschnitt in der Innenstadt
Ein erster Teilabschnitt des neuen Fernwärmenetzes wird bereits seit Ende März 2025 und bis voraussichtlich Ende Juni 2025 in der Dechanatstraße realisiert. Vorgelagert zum von der städtischen Deputation für Mobilität, Bau und Stadtentwicklung koordinierten Umbau der Dechanatstraße in eine sogenannte Klimastraße wurden hier bereits erste Fernwärmeleitungen verlegt. Ab 2027 soll die weitere Erschließung der Innenstadt in mehreren Bauabschnitten folgen und die Leitungen unter der Dechanatstraße in das neue Fernwärmenetz integriert werden.
Die Erschließung der Innenstadt mit Fernwärme ist aus Richtung Osten geplant. Das bisherige Fernwärmenetz reicht bis zum Klinikum Bremen-Mitte in der Östlichen Vorstadt. Die genaue Trassenführung wird derzeit ausgearbeitet.
Klimaneutralität 2035 vor Augen
„Mit einem höheren Fernwärmeanteil in der Wärmeversorgung können wir unser anspruchsvolles Ziel „klimaneutral bis 2035“ erreichen und einen großen Schritt in Richtung einer nachhaltigen und zukunftsfähigen Art des Heizens machen. Fernwärme ist ein Teil der urbanen Wärmeversorgung der Zukunft im Land Bremen. Bis die Fernwärme in der Innenstadt angekommen ist, können wir unseren Bestands- sowie Neukundinnen und -kunden verschiedene Übergangslösungen anbieten“, kommentiert Alexander Kmita, Geschäftsführer swb Vertrieb GmbH.
„Der Fernwärmeausbau ist eine Maßnahme für mehr Klimaschutz – eine herausfordernde Aufgabe, die wir als Gesellschaft nur gemeinsam schaffen, die uns aber auch allen zugutekommt. Daher bitte ich die Menschen in Bremen um Geduld und Verständnis für Baustellen und Verkehrsbeeinträchtigungen”, ergänzt Dr. Thomas Wernicke, Geschäftsführer wesernetz GmbH.
So ist der weitere Fernwärmeausbau geplant
Im Rahmen der sogenannten Wärmewende, also des Wandels von fossilen Brennstoffen wie Erdgas und Erdöl zu einer umweltfreundlicheren Wärmeversorgung, spielt Fernwärme eine tragende Rolle. In den nächsten 15 Jahren soll der Fernwärmeanteil am gesamten Wärmebedarf im Land Bremen von 15 auf 30 % verdoppelt werden. Der Ausbau der Fernwärmenetze orientiert sich dabei an dem Ziel, pro Meter neu verlegter Leitung möglichst viele Gebäude mit großem Wärmebedarf anzuschließen, welche bisher Erdgas oder Heizöl verbrennen, um einen möglichst hohen Beitrag zur Dekarbonisierung zu erbringen.
Durch die Inbetriebnahme der Fernwärme-Verbindungsleitung im Herbst 2024 wurden die Versorgungsgebiete Horn-Lehe/Universität und Bremen-Ost miteinander verbunden, was nun den Ausbau unter anderem in Richtung Innenstadt ermöglicht.
Die swb-Fernwärme stammt bereits heute zum Großteil aus den thermischen Abfallbehandlungsanlagen Müllheizkraftwerk (MHKW) in Findorff und Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) im Hafen und soll perspektivisch vollständig klimaneutral erzeugt werden.
Niklas Oberbach
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