Die Wärmewende ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Nur mit einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung können die Klimaschutzziele erreicht und die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden. Daher hat swb die beiden Versorgungsgebiete Horn-Lehe und Bremen-Ost verbunden. Durch die Verbindungsleitung wird ein Teil des Wärmebedarfs des einen Netzes mit dem Energieüberschuss des anderen Netzes gedeckt.
Die Verbindung beider Gebiete bringt aber nicht nur eine Deckung des Wärmebedarfs mit sich: Mit Fertigstellung der Transportleitung können zukünftig weitere Teile des Stadtgebiets zwischen den beiden Bestandsgebieten mittels Fernwärme erschlossen werden. Dadurch können noch mehr Bremerinnen und Bremer von Fernwärme profitieren. Das ist nur einer der Bausteine, mit denen swb dazu beiträgt, dass Bremen auch in Zukunft lebenswert bleibt.
Wenn Brennstoffe zur Stromerzeugung eingesetzt werden, entstehen hohe Temperaturen. Dank effizienter Kraft-Wärme-Kopplung verpufft diese Abwärme nicht einfach, sondern wird zum Erhitzen von Wasser genutzt. Dieses Wasser wird dann durch isolierte Rohrleitungen direkt zu den angeschlossenen Häusern geleitet. Die Brennstoffe werden auf diese Weise viel effizienter, mit hohem Wirkungsgrad eingesetzt und machen Fernwärme zu einer klimabewussten Wärmeversorgung.
Bremen hat drei Fernwärme-Gebiete. Eins im Bremer Westen (A) mit Walle und Gröpelingen. Hier wird die Abwärme aus dem Kraftwerksstandort Bremen-Hafen genutzt. Dann besteht ein durch das Müllheizkraftwerk versorgtes Gebiet Horn-Lehe mit Teilen von Findorff (B). Das dritte Gebiet im Bremer Osten (C) mit der Vahr sowie Teilen der Östlichen Vorstadt und Hastedt wird aktuell durch das Heizwerk Vahr und das Blockheizkraftwerk Hastedt versorgt.
Durch den Bau der neuen Fernwärme-Verbindungsleitung sind die Gebiete B und C verbunden – so wird die Abwärme aus dem Müllheizkraftwerk in das nun vergrößerte, zusammenhängende Fernwärmenetz eingespeist. Der erhöhte Einsatz von Abwärme als Wärmeenergie haben es ermöglicht, das Steinkohlekraftwerk in Hastedt im Frühjahr 2024 vom Netz zu nehmen und durch das hocheffiziente Blockheizkraftwerk zu ersetzen. Dabei bleibt die Versorgungssicherheit mit Wärme gewährleistet und die CO2-Emissionen können enorm gesenkt werden.
Durch die Nutzung von Fernwärme leisten Sie einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Denn damit werden CO2-Emissionen und Feinstaubbelastung deutlich gesenkt. Die Kraft-Wärme-Kopplung, die in unseren Heizkraftwerken angewendet wird, ermöglicht einen besonders hohen Wirkungsgrad. Die eingesetzte Energie wird somit viel effizienter genutzt.
Bremer Kraftwerke, die Fernwärme liefern, verbrennen Abfall, Klärschlamm und Erdgas. Besonders effizient sind diese Kraftwerke, weil sie aus der bei der Verbrennung erzeugten Hitze sowohl Fernwärme als auch Strom liefern. Dieses Prinzip wird auch Kraft-Wärme-Kopplung genannt. Dabei steht der Begriff „Kraft“ für Strom. Nachdem mit dem etwa 400 Grad heißen Wasserdampf über eine Dampfturbine ein Stromgenerator angetrieben wurde, erhitzt der Dampf das Wasser aus dem Fernwärmenetz auf etwa 90 bis 120 Grad. Dieses Wasser wird dann durch Leitungen direkt zu den angeschlossenen Wärmeabnehmern geleitet – das nennt man Fernwärme.
Gleich mehrere Punkte sprechen für die Versorgung mit Fernwärme: Die Wärme kommt fertig zu Ihnen ins Haus – platzsparend, ohne dass ein Heizkessel oder Brennstofflager nötig ist. Das spart zugleich Kosten für Wartung und den Schornsteinfeger. Außerdem bietet Fernwärme eine vergleichsweise gute CO2-Bilanz.
Hausbesitzer und Bauherren können sich im Rahmen des Gebäudeenergiegesetzes von 2024 die Versorgung mit Fernwärme als Erneuerbare Wärme anrechnen lassen.
Fernwärme spart Platz, Geld und Zeit. Die Wärme wird bereits im Kraftwerk produziert. Heizungskessel, Schornstein, ein Lagerplatz für Kohle, Öl- oder Gastanks werden überflüssig. Auch die Beschaffung von Brennstoffen entfällt – genau wie die Kesselwartung und Schornsteinreinigung. Dazu kommt, dass die Lebensdauer der Komponenten einer Fernwärme-Station sehr lang ist.
Senkung der CO2-Emissionen
Dieses Bauvorhaben unterstützt die Bremer Klimaziele. Durch die bessere Nutzung der Wärme aus dem Müllheizkraftwerk werden 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Um so viel O2 speichern zu können, müssten 3,2 Millionen Bäume neu gepflanzt werden und ausgewachsen sein. Das entspricht einer Waldfläche, die rund zwei Drittel Bremens bedecken würde.
Mehr Haushalte können Fernwärme nutzen
Durch den Bau der Verbindungsleitung haben in Zukunft mehr Bremer Haushalte und Firmen die Möglichkeiten, sich mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen zu lassen. Auch dadurch werden die CO2-Emissionen im Vergleich zur Verbrennung von Erdgas und Heizöl weiter gesenkt. Für Fragen zu Anschlussmöglichkeiten kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular.
Wir haben Bäume nachgepflanzt
100% der für das Bauvorhaben gefällten Bäume werden unmittelbar in den Stadtteilen nachgepflanzt.
Ein wichtiger Baustein für den Bremer Kohleausstieg
Wir sehen es als unsere Verantwortung, den kommenden Generationen eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung zu bieten. Das Ende der Kohleverstromung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zum Ziel: klimaneutral bis 2035. Seit August 2023 ist ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk in Betrieb genommen. Durch das Abschalten des letzten Kohleblocks im Frühjahr 2024 werden am Standort Hastedt rund 550.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart.
Außerdem spielt die Verbindung der beiden Fernwärmenetze Horn-Lehe/Universität und Bremer-Osten eine entscheidende Rolle. Mithilfe der neuen Fernwärme-Verbindungsleitung wird ein Teil des Wärmebedarfs des einen Netzes mit dem Energieüberschuss des anderen Netzes gedeckt. Mit der Transportleitung können zukünftig weitere Teile des Stadtgebiets zwischen den beiden Bestandsgebieten mittels Fernwärme erschlossen werden.
Wenn Sie noch weitere Informationen brauchen, können Sie sich gerne an unseren wesernetz-Kundenservice wenden. Telefonisch erreichen Sie den Kundenservice von Montag bis Donnerstag, von 08.00 bis 16.00 Uhr und Freitag von 08.00 bis 14.00 Uhr:
T 0421 359-1212
Nachdem Sie verbunden sind, drücken Sie bitte die „5“
fernwaerme-verbindungsleitung@wesernetz.de
Wenn Sie Fragen zu den Anschlussmöglichkeiten an das Fernwärmenetz haben, dann nutzen Sie folgende Kontaktmöglichkeit.
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