Die Wärmewende ist ein wichtiger Teil der Energiewende. Nur mit einer zukunftsfähigen Wärmeversorgung können die Klimaschutzziele erreicht und die Energiewende erfolgreich umgesetzt werden. Aus diesem Grund hat swb es sich zum Ziel gesetzt, die beiden Versorgungsgebiete Horn-Lehe und Bremen-Ost miteinander zu verbinden. Durch die Verbindungsleitung wird der Wärmebedarf des einen Netzes mit dem Energieüberschusses des anderen Netzes gedeckt.
Die Verbindung beider Gebiete bringt aber nicht nur eine Deckung des Wärmebedarfs mit sich: Nach Fertigstellung der Transportleitung werden weitere Teile der Wohngebiete zwischen den beiden Bestandsgebieten mittels Fernwärme erschlossen. Dadurch können noch mehr Bremerinnen und Bremer von umweltfreundlicher Fernwärme profitieren. Das ist nur einer der Bausteine, mit denen swb dazu beiträgt, dass Bremen auch in Zukunft lebenswert bleibt.
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Wenn Brennstoffe zur Stromerzeugung eingesetzt werden, entstehen hohe Temperaturen. Dank umweltschonender Kraft-Wärme-Kopplung verpufft diese Abwärme nicht einfach, sondern wird zum Erhitzen von Wasser genutzt. Dieses Wasser wird dann durch isolierte Rohrleitungen direkt zu den angeschlossenen Häusern geleitet. Die Brennstoffe werden auf diese Weise viel effizienter, mit hohem Wirkungsgrad eingesetzt und machen Fernwärme zu einer besonders klimafreundlichen Wärmeversorgung.
Bremen hat drei Fernwärme-Gebiete. Eins im Bremer Westen (A) mit Walle und Gröpelingen. Hier wird die Abwärme aus dem Kraftwerksstandort Bremen-Hafen genutzt. Dann besteht ein durch das Müllheizkraftwerk versorgtes Gebiet Horn-Lehe mit Teilen von Findorff (B). Das dritte Gebiet im Bremer Osten (C) mit der Vahr sowie Teilen der Östliche Vorstadt und Hastedt wird aktuell durch das Heizwerk Vahr und das Stein kohlekraftwerk Hastedt versorgt.
Durch den Bau der neuen Fernwärme-Verbindungsleitung werden die Gebiete B und C verbunden – dadurch kann die bisher ungenutzte Abwärme aus dem Müllheizkraftwerk in das nun vergrößerte, zusammenhängende Fernwärmenetz eingespeist werden. Der erhöhte Einsatz von Abwärme als Wärmeenergie macht es möglich, das Kohlekraftwerk in Hastedt vom Netz zu nehmen und durch ein hocheffizientes Blockheizkraftwerk zu ersetzen. Dabei bleibt die Versorgungssicherheit mit Wärme gewährleistet und die CO2-Emissionen können enorm gesenkt werden.
Durch die Nutzung von Fernwärme leisten Sie einen großen Beitrag zum Umweltschutz. Denn damit werden CO2-Emissionen und Feinstaubbelastung deutlich gesenkt. Die Kraft-Wärme-Kopplung, die in unseren Heizkraftwerken angewendet wird, ermöglicht einen besonders hohen Wirkungsgrad. Die eingesetzte Energie wird somit viel effizienter genutzt.
Bremer Kraftwerke, die Fernwärme liefern, verbrennen Abfall und Klärschlamm und künftig auch Erdgas statt Steinkohle. Besonders umweltschonend sind diese Kraftwerke, weil sie aus der bei der Verbrennung erzeugten Hitze sowohl Fernwärme als auch Strom liefern. Dieses Prinzip wird auch Kraft-Wärme-Kopplung genannt. Dabei steht der Begriff „Kraft“ für Strom. Nachdem mit dem etwa 400 Grad heißen Wasserdampf über eine Dampfturbine ein Stromgenerator angetrieben wurde, erhitzt der Dampf das Wasser aus dem Fernwärmenetz auf etwa 90 bis 120 Grad. Dieses Wasser wird dann durch Leitungen direkt zu den angeschlossenen Wärmeabnehmern geleitet – das nennt man Fernwärme.
Gleich mehrere Punkte sprechen für die Versorgung mit Fernwärme: Die Wärme kommt fertig zu Ihnen ins Haus – platzsparend, ohne dass ein Heizkessel oder Brennstofflager nötig ist. Das spart zugleich Kosten für Wartung und den Schornsteinfeger. Außerdem bietet Fernwärme eine sehr gute CO2-Bilanz.
Hausbesitzer und Bauherren stehen nach der Erneuerung der rechtlichen Vorschriften 2014 vor der Wahl: Entweder sie investieren in größere Dämmungsmaßnahmen und heizen ihr Haus konventionell. Oder sie erfüllen die Mindeststandards für Dämmung und versorgen ihr Haus kostengünstig und klimafreundlich mit Fernwärme.
Fernwärme spart Platz, Geld und Zeit. Die Wärme wird bereits im Kraftwerk produziert. Heizungskessel, Schornstein, ein Lagerplatz für Kohle, Öl- oder Gastanks werden überflüssig. Auch die Beschaffung von Brennstoffen entfällt – genau wie die Kesselwartung und Schornsteinreinigung. Dazu kommt, dass die Lebensdauer der Komponenten einer Fernwärme-Station sehr lang ist.
Senkung der CO2-Emissionen
Dieses Projekt unterstützt die Bremer Klimaziele. Durch die bessere Nutzung der Wärme aus dem Müllheizkraftwerk werden 40.000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. Um so viel O2 speichern zu können, müssten 3,2 Millionen Bäume neu gepflanzt werden und ausgewachsen sein. Das entspricht einer Waldfläche, die rund zwei Drittel Bremens bedecken würde.
Mehr Haushalte können Fernwärme nutzen
Durch den Bau der Verbindungsleitung haben in Zukunft mehr Bremer Haushalte und Firmen die Möglichkeiten, sich mit klimafreundlicher Fernwärme versorgen zu lassen. Auch dadurch werden die CO2-Emissionen im Vergleich zur Verbrennung von Erdgas und Heizöl weiter gesenkt. Für Fragen zu Anschlussmöglichkeiten kontaktieren Sie uns gerne über unser Kontaktformular.
Wir pflanzen Bäume nach
Rund 90% der zu fällenden Bäume werden unmittelbar in den Stadtteilen nachgepflanzt. Weitere Baumstandorte sind noch in der Prüfung.
Ein wichtiger Baustein für den Bremer Kohleausstieg
Wir sehen es als unsere Verantwortung, den kommenden Generationen eine nachhaltige und bezahlbare Energieversorgung zu bieten. Die Basis dafür ist der Kohleausstieg. In Bremen spielt die Verbindung der beiden Fernwärmenetze Universität und Bremer-Osten hierbei eine entscheidende Rolle. Die vorhandene Abwärme aus dem Müllheizkraftwerk kann zukünftig besser genutzt werden. Das am Standort Hastedt mit Kohle befeu erte Heizkraftwerk kann vom Netz genommen und durch ein hocheffizientes, erdgasbetriebenes Blockheizkraftwerk ersetzt werden. Die CO2-Ersparnis beträgt dann jährlich 550.000 Tonnen gegenüber heute.
Damit Sie jederzeit sehen können, wann wir wo bauen, haben wir eine Baustellenübersicht für Sie bereitgestellt.
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T 0421 359-1212
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fernwaerme-verbindungsleitung@wesernetz.de
Wenn Sie Fragen zu den Anschlussmöglichkeiten an das Fernwärmenetz haben, dann nutzen Sie folgende Kontaktmöglichkeit.