swb treibt den energetischen Umbau im Land Bremen weiter voran. Gemeinsam mit EWE und Partnern hat das Unternehmen beim Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) ein Konzept eingebracht, das den Einsatz von Wasserstoff als alternative Energieart in der Metropolregion Nordwesten etablieren soll. Konkret geht es darum, zunächst im Bereich der Mobilität regenerativ gewonnene Energie in Form von Wasserstoff zu nutzen – also beispielsweise für den Personennahverkehr in Wasserstoffbussen, für Reinigungsfahrzeuge oder für Schwertransporte.
swb will mithilfe von Wasserstoff nicht nur konventionelle Energieträger ersetzen, sondern auch der Herausforderung langer Stromtrassen begegnen. Der umweltfreundliche Wasserstoff kann beispielsweise im Fall von Windkraft-Lastspitzen zum Einsatz kommen. Der überschüssige Strom wird einfach in Wasserstoff umgewandelt und bei Bedarf abtransportiert – und z.B. in Kavernen zwischengespeichert oder gleich an Wasserstofftankstellen geliefert.
Das visionäre Konzept hat das Potenzial, mittelfristig auch für weitere Einsatzgebiete interessant zu werden, wie etwa die private oder industrielle Energieversorgung. Wasserstoff kann damit zu einem zentralen Baustein für die Energiewende werden. Das BMVI hat im Rahmen des Ideenwettbewerbs "HyLand-Wasserstoffregionen in Deutschland" beschlossen, das Konzept für den Nordwesten mit mehreren Millionen Euro zu fördern – und damit die Bedeutung dieses innovativen Ansatzes für die Energieversorgung in ganz Deutschland gewürdigt.
Dr. Torsten Köhne, swb Vorstandsvorsitzender
Melf Grantz, Oberbürgermeister der Seestadt Bremerhaven
Dr. Maike Schaefer, Bremer Senatorin für Klimaschutz, Umwelt, Mobilität, Stadtentwicklung und Wohnungsbau
✔ Projektvolumen: 89 Millionen Euro
✔ Förderung: 20 Millionen Euro
✔ Hyways for Future: Sektorübergreifende und emissionsfreie Versorgung des Verkehrs mit grünem Wasserstoff in der Metropolregion Nordwest und Norddeutschland.
✔ Besondere geologische, geographische und infrastrukturelle Voraussetzungen in der Küstenregion > Systemdienlichkeit, Skalierbarkeit und Versorgungssicherheit
✔ Breit gefächertes Konsortium vereint die Sektoren Industrie, Energie und Verkehr
✔ Konzentration auf die emissionslose, hocheffiziente Erzeugung von grünem Wasserstoff an Industrie- und Speicherstandorten sowie den Aufbau einer mobilitätsbasierten Nachfrage durch H2-Tankstellen und die Anschaffung von Brennstoffzellen-Fahrzeugen
✔ Langfristiges Ziel: Sukzessive Erweiterung von Angebot und Nachfrage grünen Wasserstoffs über alle Sektoren bis in den zweistelligen Terawattstunden-Bereich und einer damit verbundenen CO2-Reduktion von zwei Prozent der gesamtdeutschen Emissionen.
Die Wasserstoffmodellregion im Projektvorhaben „Hyways for Future“ entspricht geografisch der sogenannten Metropolregion Nordwest. Diese erstreckt sich zwischen der Nordsee und dem Teutoburger Wald auf einer Fläche von rund 14.000 Quadratkilometern und beherbergt derzeit etwa 2,7 Millionen Einwohner. Die vom Mittelstand geprägte Region umfasst dabei die kreisfreien Städte Bremen, Bremerhaven, Oldenburg, Delmenhorst und Wilhelmshaven sowie die Landkreise Oldenburg, Ammerland, Cloppenburg, Cuxhaven, Diepholz, Friesland, Osnabrück, Osterholz, Vechta, Verden und Wesermarsch.