swb Vertrieb startet ein Langzeitprojekt: Der Bremer Energiedienstleister reagiert auf veränderte Rahmenbedingungen im Wärmegeschäft und passt die Laufzeit sowie die Preisstruktur seiner Wärmeverträge an. Weil nicht alle Vertragslaufzeiten zum gleichen Zeitpunkt enden, wird die Einführung bis Dezember 2034 dauern. Innerhalb dieses Zeitraums erhalten alle langjährigen Kundinnen und Kunden des Produkts „swb Wärme basis“ abhängig vom individuellen Enddatum ihres Wärmevertrags ein Schreiben, inklusive dem Neuvertrag mit geänderten Konditionen.
swb Vertrieb versendet die Schreiben ab sofort quartalsweise, abhängig vom individuellen Vertragsbeginn und der vertraglich vereinbarten neunmonatigen Kündigungsfrist. Zum ersten Mal werden die Schreiben am 19. März 2025 an Bestandskundinnen und -kunden verschickt, deren Verträge zum 31. Dezember 2025 planmäßig enden.
Bis zu diesem Datum gelten die bisherigen Konditionen unverändert weiter. Kundinnen und Kunden senden nach Prüfung des Neuvertrags lediglich die unterzeichnete Antwortkarte an swb Vertrieb zurück, das Vertragsformular verbleibt bei den persönlichen Unterlagen.
Neukunden erhalten ab dem 1. April 2025 standardmäßig die verkürzte Vertragslaufzeit und Preise auf der Basis der neuen Preisstruktur.
Warum wird der Wärmevertrag geändert?
Die Einführung einer verkürzten Vertragslaufzeit und einer neuen Preisstruktur sind notwendig, weil sich die Bedingungen rund um die Produktion und Bereitstellung von Fernwärme grundlegend weiterentwickelt haben. Die bisherige swb-Preissystematik passt nicht mehr zu der realen Kostenentwicklung für eine nachhaltigere Wärmeproduktion und Bereitstellung.
Die bisher zehnjährige Laufzeit verkürzt sich zugunsten von mehr Flexibilität für beide Seiten auf fünf Jahre Erstlaufzeit und fortlaufend zwei Jahre als automatische Verlängerung. Vor dem Hintergrund der hohen Bereitstellungskosten einer Wärmeversorgung ist es sachgerecht, die sogenannten verbrauchsunabhängigen Preisbestandteile (vergleichbar mit dem monatlichen Grundpreis bei Strom, Erdgas oder Trinkwasser) an die tatsächlichen Gegebenheiten anzupassen.
Auf der Basis der neuen Preisstruktur steigen in Bremen daher die Kosten für die Wärmeversorgung. Das bedeutet beispielsweise für ein Einfamilienhaus (Heizung und Warmwasser, 12 kW Anschlussleistung, Verbrauch 18.000 kWh) eine Steigerung um 528,24 Euro im Jahr (oder 44,02 Euro pro Monat), von 2.668,80 auf 3.197,04 Euro. Grundsätzlich sind für die tatsächliche Höhe der Mehrkosten die individuelle Situation vor Ort und das Verbrauchsverhalten ausschlaggebend. Für Mietwohnungen, die in der Regel geringere Wärmekosten als Einfamilienhäuser haben, ist somit davon auszugehen, dass auch die Mehrkosten geringer ausfallen werden als für Einfamilienhäuser. Im Einzelfall ist immer der Wärmebedarf und -verbrauch des Gesamtobjekts zu berücksichtigen.
Alexander Kmita, Geschäftsführer swb Vertrieb, sagt zu den Vertragsänderungen: „Die Umsetzung der Wärmewende setzt der Erzeugung und Bereitstellung von Fernwärme neue Rahmenbedingungen. Der Weg zu einer klimaneutraleren Wärmeversorgung, zu mehr Klimaschutz und Dekarbonisierung, also weniger CO2, bedeutet, zu investieren. Die neue Preisstruktur schafft die Möglichkeit, die Kostenentwicklung verursachungsgerecht und fair in die Preisgestaltung einfließen zu lassen.“
Woher kommen die steigenden Kosten?
swb investiert in Bremen viele Millionen Euro in eine klimafreundliche, nachhaltige und zukunftssicherer ausgerichtete Wärmeproduktion. Mit dem Umbau der Erzeugung (z. B. Kohleausstieg) bei der swb-Kraftwerksgesellschaft „swb Erzeugung und Entsorgung” und dem Ausbau der Wärmeinfrastruktur (z. B. Fernwärmeverbindungsleitung) durch wesernetz (swb-Netzgesellschaft) hat die Unternehmensgruppe bereits einige Meilensteine erreicht, ist aber noch nicht am Ziel, bis 2035 klimaneutral zu sein.
Mehr Informationen
www.swb.de/fw-neuvertrag
Angela Dittmer
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