Bremerhaven, 1. November 2017
wesernetz informiert: Naturphänomen verursacht Spannungsschwankungen
Sturm „Herwart“ ist zwar vorbei, doch er wirkt noch nach: Das Sturmtief vom letzten Oktoberwochenende hat für mehr Gischt als sonst und damit für mehr feuchte, salzhaltige Luft an der gesamten nordwestdeutschen Küste gesorgt. Der erhöhte Salzgehalt in der feuchten Luft schlägt sich überall nieder, auch auf den Freileitungen und in den Freiluftschaltanlagen der Netzbetreiber. Dieses Naturphänomen hat es, laut Netzbetreiber Avacon, zum letzten Mal vor etwa 15 Jahren in Nordwestdeutschland gegeben.
Weil Feuchtigkeit und Salz die Leitfähigkeit für Elektrizität erhöhen, kommt es seit Montag, 30. Oktober vielerorts zu Spannungsüberschlägen und Kurzschlüssen im Hoch- und Mittelspannungsnetz. Die Auswirkungen sind Schwankungen in der Stromversorgung, die sich von der Hochspannungsebene bis in die 230-Volt-Ebene (Haushalte) fortsetzen. Der Effekt ist derzeit auch im Verteilnetz des lokalen Netzbetreibers wesernetz im Stadtgebiet von Bremerhaven bemerkbar.
Die am gestrigen Dienstag ergriffenen Gegenmaßnahmen des vorgelagerten Netzbetreibers Avacon haben die Auswirkungen des Salznebels im Hochspannungsnetz bereits deutlich reduziert. Aktuell ist EWE Netz dabei, die Isolatoren in den Umspannwerken zu reinigen.
Vereinzelt könne es dennoch zu Spannungsüberschlägen und damit zu Schwankungen in der Stromversorgung kommen.