Ein voller Kleiderschrank und trotzdem nichts zum Anziehen? Das liegt meistens nicht daran, dass die Auswahl zu klein ist, sondern dass die Kleidung ohne System im Schrank liegt. Außerdem kann eine zu große Auswahl schnell überfordernd wirken. Mit einigen wenigen Handgriffen lässt sich dies jedoch ganz einfach ändern. Den Kleiderschrank zu organisieren, gibt Ihnen nicht nur ein gutes Gefühl, sondern hilft auch eindeutige Lieblingsfarben, bevorzugte Materialien und Schnitte klarer zu erkennen – so können Sie die Kleidungsstücke einfacher kombinieren. Während Sie den Kleiderschrank organisieren, können Sie sich darüber hinaus direkt von Stücken trennen, die Sie nicht mehr tragen. Wir geben Ihnen nützliche Tipps!
Inhalt:
Es kann eine wahre Mammutaufgabe sein, den Kleiderschrank aufzuräumen. Doch mit diesen Tipps kann der Kleiderschrank ganz einfach sortiert werden:
1. Kleiderschrank-Tipp: Erst ausräumen, dann sortieren
Um den Kleiderschrank zu organisieren, sollten zuerst alle Kleidungsstücke aus dem Schrank geräumt werden. Dabei werden diese am besten auf drei Haufen aufgeteilt:
a) behalten
b) nochmal überlegen
c) aussortieren
Es empfiehlt sich, die Kleidung nicht nur nach der Optik zu bewerten, sondern sie wirklich anzuprobieren. Wenn alle Kleidungsstücke aus dem Kleiderschrank geräumt sind, sollten Sie die Chance nutzen und direkt den ganzen Schrank auswischen. Je nachdem, wie nah Sie am nächsten Frühjahrsputz sind, können Sie dies dann schon von Ihrer To-Do-Liste streichen.
2. Kleiderschrank-Tipp: Saison berücksichtigen
Das saisonale Schranksystem eignet sich vor allem weil Sie, nachdem Sie den Kleiderschrank fertig organisiert haben, wieder einen Überblick über alle Teile erlangen. Dann können Sie z.B. für den Sommer alle luftigen Teile nach vorne und alle dickeren Kleidungsstücke nach hinten in den Kleiderschrank sortieren. Übergangskleidung sollte gut greifbar in den Schrank geräumt werden. Ist der Platz im Schrank stark begrenzt, können die Kleidungsstücke, die nicht in die Saison gehören, auch in Kisten in einem trockenen Keller oder auf dem Dachboden gelagert werden. In praktischen Vakuumbeuteln passen sie alternativ auch unter viele Betten.
3. Kleiderschrank-Tipp: Basics gut sichtbar platzieren
Unter Basics sind die Kleidungsstücke zu verstehen, die immer angezogen und ganz leicht kombiniert werden können. Sei es die Lieblingsbluse, ein schlichter Blazer, eine bequeme Jeans oder das einfarbige T-Shirt. Um nicht viel kramen zu müssen, legen Sie diese Kleidungsstücke bei der Kleiderschrank-Organisation am besten nach ganz vorne.
4. Kleiderschrank-Tipp: Kleidung nach Kategorie sortieren
Um den Kleiderschrank zu sortieren, kann es helfen, bestimmte Kategorien zur Unterteilung des Schranks zu nutzen. Grob sind beispielsweise diese Kategorien für eine Unterteilung des Schranks sinnvoll:
Innerhalb dieser Kategorie lassen sich dann noch feinere Unterteilungen vornehmen – besonders bei großen Kategorien, wie Oberteilen. Hier lässt sich beispielsweise weiter nach Tops, Pullovern, Langarmshirts, T-Shirts, Blusen, Hemden, Cardigans und mehr unterteilen.
5. Kleiderschrank-Tipp: Nach Farben sortieren
Haben Oberteile, Unterteile und Röcke einen festen Platz im Kleiderschrank zugewiesen bekommen, lohnt es sich, die Kleidung nach Farben zu sortieren. So können Sie schneller entscheiden, was Sie mit einem bestimmen Stück kombinieren möchten. Darüber hinaus bekommen Sie so auch eine optische Ordnung in den Kleiderschrank. Insbesondere bei offenen Kleiderschränken ist das ein angenehmer Nebeneffekt und bei Anordnung nach Farbverlauf zudem ein echter Eyecatcher.
6. Kleiderschrank-Tipp: Accessoires bündeln
Auch die Kategorie der Accessoires lässt sich weiter unterteilen. Die meisten Stücke sind jedoch recht klein. Gürtel, Schals, Mützen und mehr sollten deshalb möglichst alle in einem Bereich des Schranks aufbewahrt werden. Um auch diesen feinteiligen Bereich des Kleiderschranks zu organisieren, können gerade bei den kleinen Teilen Aufbewahrungsboxen helfen, die die vermeintliche Unordnung verschwinden lassen. Schals lassen sich bei ausreichend Platz wunderbar an der Kleiderstange befestigen. Gürtel können bei Platzmangel über den Haken eines Bügels gehängt werden.
7. Kleiderschrank-Tipp: Kleidung aufhängen
Die hängende Aufbewahrung von Kleidungsstücken kann sehr hilfreich dabei sein, langfristig den Kleiderschrank zu organisieren – ganz ohne Schubladen. Denn auf Bügeln hängend in einer Reihe fällt es in der Regel leichter, den Überblick zu bewahren. Die Kleidung zerknittert zudem weniger und auch das Einräumen geht deutlich schneller, als wenn die Kleidung erst gefaltet werden muss.
8. Kleiderschrank-Tipp: Aufbewahrungsboxen & Einsätze
Besonders für kleinere Teile, wie Accessoires und Unterwäsche, eignen sich passende Aufbewahrungsboxen. Sollte Ihr Kleiderschrank zudem über Schubladen verfügen, gibt es dafür praktische Einsätze, die zur Unterteilung dienen. Dies erleichtert es Ihnen, dauerhaft auch die kleinen Teile im Kleiderschrank zu organisieren.
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Nachdem der Kleiderschrank sortiert ist, können Sie ganz einfach anderen eine Freude mit Ihren aussortierten Stücken machen. Denn es kommt nicht selten vor, dass ein großer „Aussortieren-Berg“ entsteht. Intakte Kleidung in den Müll zu werfen, wäre jedoch eindeutig zu schade. Wie wäre es also, gut erhaltene Stücke online oder auf einem Flohmarkt zu verkaufen? Aber vielleicht hat auch jemand aus dem Freundeskreis ein Auge auf ein bestimmtes Teil geworfen – dann kann dieses an die Person verschenkt oder auch getauscht werden. Darüber hinaus gibt es immer die Möglichkeit einer Spende. Hierzu finden Sie in der Regel ganz einfach online Informationen für Ihren jeweiligen Wohnort.
Tipp: Auch Ihr Freundeskreis hat aussortiert? Dann treffen Sie sich doch zu einer privaten Kleidertauschparty. Das ist nicht nur eine nachhaltige, sondern auch ausgesprochen gesellige Methode, um die aussortierte Kleidung loszuwerden und neue Lieblingsstücke zu entdecken.
Diese Methode wurde nach der berühmten Beraterin und Aufräumexpertin Marie Kondō benannt. Den Kleiderschrank nach Marie Kondōs Methode aufzuräumen bietet sich vor allem für Kleiderschränke oder Kommoden mit vielen Schubladen an. Hintergrund ist der, dass die Aufräumexpertin dazu rät, die Kleidung zu kleinen Paketen zu falten, um diese dann anschließend aufrecht in der Schublade zu lagern. Diese Methode hat den Vorteil, dass kein Kleidungsstück gequetscht wird und alles von Ihnen überblickt werden kann. So können beispielsweise auch Hosen in Schubladen sortiert werden. Sind die Pakete erst einmal ordentlich gefaltet, wird der Inhalt der Schubladen im jeweiligen Kleiderschrank farblich sortiert.
Die Marie-Kondō-Methode für Kleiderschränke mit keinen oder wenigen Schubladen, also Kleidung, die sich nicht so einfach in kleine Pakete zusammenlegen lässt, empfiehlt, dass die Kleidung auf Kleiderbügel kommt. Auch hier wird die Kleidung nach Farben sortiert und wer sich die Mühe machen möchte, kann die Kleidungsstücke nach ihrer Länge ordnen – ganz nach dem Prinzip der aufsteigenden Linie.
Übrigens: Marie Kondo ist nicht nur eine Expertin, die hilft, den Kleiderschrank zu organisieren, sondern gibt allgemein hilfreiche Tipps zum Thema „Ausmisten“. Daher fällt ihr Name auch häufig im Zusammenhang mit minimalistischem Wohnen.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.