Warum sich am Fenster Kondenswasser bildet
Kondenswasser bildet sich vor allem bei Temperaturunterschieden. Dies liegt daran, dass wärmere Luft mehr Wasser in Form von Wasserdampf aufnehmen kann. Kühlt sie ab, wird ein Teil dieses Wasserdampfs wieder abgegeben und bildet auf Oberflächen einen Wasserfilm: das Kondensat.
Dieser Effekt ist an den kühlsten Stellen am stärksten, da hier der Temperaturunterschied am größten ist. Daher bildet sich besonders häufig Kondenswasser innen am Fenster, da meist die Scheiben der kühlste Teil des Raumes sind.
Mögliche Folgen von Kondenswasser am Fenster
Von innen beschlagene Fenster sind zu einem gewissen Grad kaum zu vermeiden. Speziell im Winter – aber auch generell beim Duschen oder Kochen – ist der Unterschied zur Außentemperatur häufig so groß, dass sich zwangsläufig Kondensat am Fenster bildet.
Für sich genommen ist das noch kein Problem, allerdings ist es wichtig, dass die von innen nassen Fenster kein Dauerzustand werden. Andernfalls dringt die Feuchtigkeit irgendwann in den Fensterrahmen ein und kann Schimmel verursachen.
Wichtig ist es also, dauerhafter Bildung von Kondenswasser am Fenster vorzubeugen und gegebenenfalls die passenden Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Übrigens: Bildet sich außen am Fenster Kondenswasser, stellt dies in der Regel kein Problem dar. Hier findet stets regelmäßiger Luftaustausch statt, der der Schimmelbildung vorbeugt.
5 Tipps gegen Kondenswasser am Fenster
1. Regelmäßig lüften
Regelmäßiger Luftaustausch ist essenziell, um Schimmelbildung zu verhindern. Denn Luft transportiert Feuchtigkeit aus der Luft nach draußen. Besonders wenn im Schlafzimmer die Fenster über Nacht von innen beschlagen und morgens nass sind, sollten Sie direkt nach dem Aufstehen lüften. Dabei ist das Stoßlüften deutlich effektiver als gekippte Fenster.
Tipp: Mehr dazu finden Sie in unserem Artikel Richtig lüften.
2. Richtig heizen
Auch das Heizen ist wichtig, um Kondensat an Fenstern zu vermeiden. Wärmere Raumtemperatur kann nämlich mehr Feuchtigkeit binden. Insbesondere sollten Sie deshalb darauf achten, Räume nicht komplett auskühlen zu lassen und sollten zur Vorbeugung gegen nasse Fenster im Winter auch unbenutzte Zimmer bei einer Mindesttemperatur von etwa 15 °C halten.
Tipp: Erfahren Sie noch mehr darüber in unserem Artikel Richtig heizen.


3. Luftfeuchtigkeit reduzieren
Verringern Sie die Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen, um von vornherein Kondensat an Fenstern zu vermeiden. Beispielsweise sollten Sie Ihre Wäsche speziell im Winter nicht in Wohnräumen trocknen. Nach dem Duschen oder Kochen, währenddessen die Luftfeuchtigkeit normalerweise stark ansteigt, sollten Sie außerdem umgehend lüften. Mehr zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit finden Sie in unserem Artikel zum Raumklima.
4. Sofortmaßnahmen mit Hausmitteln
Besonders wenn Sie nur gelegentlich bei besonders kalten Temperaturen eine Kondensatbildung feststellen, können auch einfache Sofortmaßnahmen ausreichen. Bildet sich zum Beispiel in Ihrem Schlafzimmer über Nacht Kondenswasser am Fenster, können Sie dies auch abwischen und anschließend lüften. Kommt es anschließend nicht erneut zu Kondensat, war diese einfache Maßnahmen unter Umständen schon ausreichend und sie können damit die kältesten Tage überbrücken. Auch kleine Schalen mit Salz oder Katzenstreu können Feuchtigkeit binden, wenn sie in der Nähe der Fenster aufgestellt werden. Allerdings müssen sie regelmäßig ausgetauscht werden.
5. Langfristige Lösungen: Fenster und Dämmung prüfen
Wenn sich Kondenswasser am Fenster trotz Lüften und Heizen hartnäckig hält und die Fenster jeden Morgen nass sind, empfiehlt es sich, die Fenster und Dämmung der Hauswände prüfen zu lassen. Besonders alte Fenster und Gebäude sind häufig nicht ausreichend isoliert, um die Kondensatbildung zu verhindern.
Normalerweise sollten Sie mit diesen Tipps und Kniffen Kondenswasser an Fenstern in den Griff kriegen. Falls sich dennoch dauerhaft Feuchtigkeit sammelt, sollten Sie schnell handeln und Schimmelbildung bekämpfen. Wie das richtig geht, erfahren Sie in unserem Beitrag Schimmel entfernen.
* Hinweise zu Diversity
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.