Einer der ersten, der die Vorteile des langsamen Laufens erkannte, war der Sportmediziner Dr. Ernst van Aaken aus Deutschland. Er war der festen Überzeugung, dass langsames Laufen schnellem Laufen überlegen und gesünder für den Körper sei.
Davon inspiriert verbreitete der Japaner Prof. Hiroaki Tanaka das Slow Jogging weiter, bis es sich zu einem Trend mit eigener Handschrift entwickelte. So prägte Tanaka die Bezeichnung „Niko Niko“, was so viel wie „mit einem Lächeln“ bedeutet. Dies bezieht sich darauf, dass diese Art des Laufens weniger anstrengend ist, sodass währenddessen noch immer gelächelt werden kann.
Aufgrund seines großen Einflusses für den Sport wird der japanische Laufdoktor oft auch als „Vater des Slow Joggings“ bezeichnet. Tanaka lief mit der Slow-Jogging-Methode mehr als 60 Marathons – und das verletzungsfrei.
Übrigens: Für alle Bremer Marathon-Interessierten können wir den swb Marathon empfehlen.
Am Anfang wirkt Slow Jogging, wie auf der Stelle laufen, denn anders als beim normalen Laufen werden beim Slow Jogging viele kleine Schritte gemacht. Um das richtig umzusetzen, ist die Technik beim Slow Jogging entscheidend. Wir geben Ihnen ein paar Tipps für das Slow Jogging mit.
Slow Jogging: Anleitung
Wärmen Sie sich vor dem Laufen etwas auf und achten Sie darauf, dass Sie beim Joggen normal weiteratmen. Gemäß des „Niko Niko“ sollten Sie beim Slow Jogging noch in der Lage sein, zu grinsen und sich normal unterhalten zu können.
Tipp: Falls Sie während des langsamen Joggens Müll finden und diesen einsammeln, helfen Sie der Umwelt und praktizieren gleichzeitig einen weiteren Lauftrend. Mehr dazu in unserem Beitrag zum Plogging.
Für Slow Jogging gelten allgemein dieselben Vorteile wie für andere Laufsportarten. Es ist gut für das Herz-Kreislauf-System, hilft Muskelmasse aufzubauen, Kalorien zu verbrennen etc. Zusätzlich bietet Slow Jogging aber auch noch folgende spezielle Vorteile:
1. Anfängerfreundlich
Personen, die nicht schnell laufen können oder möchten, müssen dank Slow Jogging trotzdem nicht auf den Laufsport verzichten. Die Langsamkeit macht es besonders Ungeübten und älteren Menschen leicht, sich auf diese Sportart einzulassen.
2. Schont Gelenke
Beim normalen Joggen werden vergleichsweise große Schritte gemacht, sodass bei jedem Schritt viel Druck auf die Gelenke ausgeübt wird. Beim Slow Jogging werden die Gelenke durch das geringe Tempo und das Tippeln deutlich weniger belastet. Dadurch sinkt auch das allgemeine Verletzungsrisiko.
3. Alltagstauglich
Slow Jogging können Sie so gut wie überall praktizieren, denn es erfordert nicht viel Platz. Zusätzlich schwitzen Sie nicht so stark wie beim normalen Laufen. Um es zu praktizieren, müssen Sie nicht mal nach draußen gehen, sondern können auch in der Wohnung oder auf Arbeit in der Mittagspause ein bisschen slow joggen.
Das Slow Jogging ist eine etwas ungewöhnliche Art des Laufens, macht aber eine Menge Spaß. Außerdem ist es einsteigerfreundlicher und weniger belastend für den Körper. Probieren Sie das langsame Laufen mal aus und slow joggen Sie durch die Natur. In Bremen bieten sich dafür grüne Strecken durch die Bremer Parks oder entlang der Weser an. Viel Spaß!
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.