Die Photonenheizung wird mit Strom betrieben und erzeugt eine infrarote Strahlung, die Oberflächen, Möbel, Tiere und Personen direkt erwärmt – ähnlich wie eine Infrarotheizung. Anders ist, dass die Photonenheizung Photonen nutzt, die langwelligeres Infrarot erzeugen.
Infrarot- und Photonenheizungen nutzen unsichtbare Infrarotstrahlung, um zu heizen. Obwohl Strahlenheizungen keinen Heizkörper haben, der bei Konvektionsheizungen die Raumluft erwärmen, entsteht trotzdem ein bisschen Abwärme, die den Raum zusätzlich zur Infrarotstrahlung heizt – wenn auch nur wenig.
Tipp: Was Infrarotstrahlen sind, ob sie gesund sind sowie noch mehr Infos zu dem Vorgängermodell der Photonenheizung, erfahren Sie in unserem Beitrag zur Infrarotheizung.
Photonen sind winzige Teilchen, die sich mit Lichtgeschwindigkeit fortbewegen und dabei eine kleine Menge an Energie transportieren. Da Licht aus Photonen besteht, sind sie auch als Lichtteilchen oder Lichtquanten bekannt. Für das bloße Auge sind sie unsichtbar.
Trotz ihrer ähnlichen Funktionsweisen gibt es bei den beiden Strahlungsheizungen wesentliche Unterschiede, denn die moderne Photonenheizung stellt eine deutliche Weiterentwicklung zur herkömmlichen Infrarotheizung dar. Deutliche Unterschiede zwischen Photonen- und Infrarotheizung sind unter anderem:
1. Länge & Reichweite der Infrarotwellen
Beide Systeme befinden sich im Infrarot-C-Strahlungsbereich, aber Photonenheizungen nutzen langwellige Infrarotstrahlung, während Infrarotheizungen kurz- bis mittelwellige Infrarotstrahlung nutzen. Dadurch erzielen Photonenheizungen eine höhere Reichweite.
2. Wärmeentwicklung
Bei Infrarotheizungen ist die Wärmeverteilung weniger ausgeglichen, so kann es passieren, dass auf kurze Distanz zur Heizung ein „brennendes Gefühl“ entsteht. Bei modernen Photonenheizungen gibt es eine deutliche gleichmäßigere Wärmeverteilung im Raum, sodass ein angenehmes Raumklima entsteht.
Zusätzlich gibt es bei Photonenheizungen nahezu keinen Wärmeverlust und sie erzielen einen besseren Abstrahlwinkel, sodass sie fast in einem 360-Grad-Winkel abstrahlen.
3. Oberflächentemperatur
Die beiden Heizungen heizen sich unterschiedlich stark auf. Photonenheizungen haben eine Oberflächentemperatur von etwa 50 bis 90 Grad Celsius, während Infrarotheizungen zwischen 80 und 140 Grad Celsius heiß werden. Zusätzlich wärmen Photonenheizungen nach dem Ausschalten noch länger nach.
4. Energieverbrauch
Die neueren Photonenheizungen brauchen etwa 30 Prozent weniger Energie als herkömmliche Infrarotheizungen und können zusätzlich problemlos mit Gleichstrom und Wechselstrom betrieben werden.
Tipp: Mehr zu den Unterschieden der beiden Stromarten erfahren Sie in unserem Beitrag Gleichstrom oder Wechselstrom?
5. Elektrosmogbelastung
Beide Heizungsarten verursachen nur sehr wenig Elektrosmog, jedoch sind Infrarotheizungen nur elektrosmogarm. Photonenheizungen sind hingegen elektrosmogfrei und erfüllen die Standards der EU-Richtlinie zur elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV).
Tipp: Für jegliche Fragen zum Thema Wärme oder eine unverbindliche Beratung, schauen Sie sich gerne in unserem swb Wärmebereich um.
Übrigens: Ihr größtes Manko ist, dass die Photonenheizung als Hauptheizung komplett ungeeignet ist, da dies zu kostenintensiv wäre. Als Zweitheizung in kleinen Räumen oder hinterm Badezimmerspiegel ist sie jedoch ideal.
Nein. Infrarotstrahlung wird in vielen Bereichen sogar gezielt zur Entspannung der Muskulatur und zur Linderung von Schmerzen eingesetzt.
Ja, jedoch kann die Oberfläche einer jeden Strahlungsheizung heiß werden. Ein kurzes Berühren ist unproblematisch, jedoch sollte eine längere Berührung vermieden werden.
Die laufenden Kosten einer Photonenheizung hängen von vielen Faktoren wie zum Beispiel Dämmung, Größe des Raumes und Größe der Heizfläche ab.
Generell sind die Anschaffungskosten für Photonenheizungen 30 bis 40 Prozent günstiger als Wärmepumpen, Gas- oder Ölheizungen. Der Preis für eine Photonenheizung beläuft sich auf ein paar Hundert Euro.
Eine direkte Förderung der Photonenheizung gibt es nicht. Sie kann unter Umständen indirekt durch die Nutzung von erneuerbaren Energien in Kombination mit der Photonenheizung als Zusatzheizung förderfähig sein.
Das Installieren einer Photonenheizung ist sehr einfach und erfordert nur ein wenig handwerkliches Geschick. So können Sie Ihre Photonenheizung installieren:
Die gängigste Lösung ist ein digitales Thermostat an der Wand zu montieren. Alternativ können Sie die Heizung direkt am Gerät bedienen oder spezielle Apps oder Smart-Home-Lösungen nutzen. Lesen Sie bei Bedarf die Bedienungsanleitung der Heizung.
Die Heizung selbst ist umweltfreundlich, da sie zu einem großen Anteil wiederverwertet werden kann. Für eine umweltfreundliche Nutzung der Photonenheizung empfiehlt sich die Verwendung von Ökostrom oder eigens erzeugtem Strom aus einer Photovoltaik-Anlage sowie der Einsatz der Heizung in Räumen mit guter Dämmung.