NFC bedeutet „Near Field Communication” und ist ein internationaler Übertragungsstandard für den kontaktlosen Austausch von Informationen über Funk. Mit der „Nahfeldkommunikation“ können NFC-fähige Geräte über kurze Strecken miteinander kommunizieren. Die Reichweite von NFC beträgt dabei ca. vier Zentimeter.
Übrigens: Mehr zu der Übertragungsweise von Informationen via Funk erfahren Sie in unserem Beitrag Mobilfunkstandard: 5G & Co.
Die Near Field Communication nutzt elektromagnetische Felder, um über kurze Distanzen Informationen auszutauschen. Etwas technischer ausgedrückt nutzt NFC das Radiofrequenzsystem, um mit einer Frequenz von 13,56 MHz verschlüsselt zwischen den zwei Endpunkten zu kommunizieren. Die Datenübertragung erfolgt dabei mit einer Geschwindigkeit von ca. 500 kB/s, was für die kleinen Datenmengen bequem ausreicht.
Die Kommunikation kann zwei verschiedene Modi aufweisen: aktiv oder passiv. Beim aktiven Modus können beide Seiten miteinander kommunizieren und Daten austauschen – die Kommunikation erfolgt also bidirektional.
Beim passiven Modus erzeugt das Sendegerät ein Magnetfeld, wodurch das Empfangsgerät aktiviert wird, sodass dann Daten übertragen werden können – die Kommunikation erfolgt also unidirektional. Das Verbinden der Geräte ist dabei so schnell, dass es nicht mal eine Millisekunde dauert.
Wie bereits erwähnt, ist die Nutzung von NFC weit verbreitet. Besonders häufig genutzt wird das Bezahlen mithilfe von NFC. Diese Technologie wird von einer Vielzahl an Geräten genutzt, wie zum Beispiel:
Die kontaktlose NFC-Zahlung mit EC- oder Kreditkarte ist kinderleicht. Einfach die Karte vor das Empfangsgerät halten, kurz warten und fertig. Beim Bezahlen mit dem Smartphone ist zunächst ein Setup nötig so wie in der Regel eine App für das mobile Bezahlen. Folgen Sie einfach dieser Anweisung:
1. Prüfen Sie, ob Ihr Handy NFC-kompatibel ist
Mittlerweile haben eigentlich alle Smartphones die Möglichkeit, NFC zu aktivieren. Falls Sie sich unsicher sind, gehen Sie in Ihrem Smartphone zu Einstellungen > Verbindungen und suchen Sie nach „NFC“. Dort können Sie es an- und ausschalten. Falls Sie die Option nicht finden, kann es sein, dass Ihr Gerät zu alt ist. Alternativ fragen Apps, die NFC nutzen, vor der Nutzung an.
2. Passende App herunterladen
Um das kontaktlose Bezahlen per Handy zu ermöglichen, brauchen Sie eine entsprechende Bezahl-App. Laden Sie sich dafür also Apple Pay (für iPhones), Google Pay, PayPal oder eine entsprechende App von Ihrem Bankunternehmen im App Store herunter. Übrigens können Sie je nach Einrichtung auch mit einer Wallet bezahlen.
3. Einrichten der App
Richten Sie die App Ihrer Wahl entsprechend ein. In der Regel ist dafür das Hinterlegen eines Kontos bzw. einer Giro- oder Kreditkarte nötig.
4. App öffnen, Handy vorhalten & Transaktion bestätigen
Ist die Einrichtung erfolgreich abgeschlossen, können Sie nun mobil per Handy bezahlen. Sobald Sie zum Zahlen aufgefordert werden, öffnen Sie die App, tippen Sie auf die von Ihnen hinterlegte Bezahlmethode und halten Sie Ihr Handy vor das Empfangsgerät. Abschließend müssen Sie die Zahlung auf Ihrem Handy gegebenenfalls durch einen Fingerabdruckscan, mithilfe von Face-ID, Ihrem PIN oder Ihrem Handy-Entsperr-Code bestätigen.
Übrigens: Bei einigen Apps können Sie statt mit NFC auch mit QR-Code bezahlen. Dafür müssen Sie entweder den QR-Code in Ihrer App auswählen und vorhalten oder den QR-Code des Empfangsgeräts mit Ihrer Handykamera scannen.
Häufig werden diese Begriffe synonym verwendet, denn als Verbraucherin oder Verbraucher* ist es nicht so einfach zu durchschauen, wo der Unterschied zwischen mobilem und kontaktlosem Bezahlen liegt. Daher hier eine einfache Erklärung der beiden Bezahlmethoden.
Kontaktloses Bezahlen
Mit kontaktlosem Bezahlen ist in der Regel das Bezahlen mit Giro- oder Kreditkarte an einem Kassenterminal gemeint, bei dem die Karte nicht in das Lesegerät eingesteckt, sondern nur vorgehalten wird.
Mobiles Bezahlen
Hingegen bezieht sich das mobile Bezahlen auf das Bezahlen mit Smartphone, Smartwatch oder Ähnlichem. Dieses kann wie das kontaktlose Bezahlen durch das Vorhalten des Smartphones bei einem Kassenterminal, Kartenlesegerät oder online erfolgen. Beide Varianten benötigen eine entsprechende App. Die mobile Bezahlmethode wird auch als „mobile payment“ bezeichnet.
Häufige Fragen und Antworten
NFC ist die „Near Field Communication”, die die Übertragung von kleinen Datenmengen über kurze Distanzen ermöglicht, zum Beispiel fürs kontaktlose Bezahlen. Ist die Near Field Communication auf dem Smartphone aktiv, wird dies am oberen Bildschirmrand durch das offizielle Logo, auch N-Mark genannt, angezeigt. Das Logo sieht ein wenig wie der Buchstabe „N“ aus.
NFC wird meist mit einer Hand mit Kreditkarte und vier zur Seite abstrahlenden Funkwellen in einem Kreis dargestellt. Manchmal wird nur die vereinfachte Form mit den vier abstrahlenden Funkwellen dargestellt.
Gehe Sie zu Einstellungen > Verbindungen und suchen Sie nach „NFC“. Dort können Sie es an- und ausschalten, sofern Ihr Handy NFC hat. Mittlerweile haben alle modernen Smartphones eine NFC-Option.
Die Nutzung von NFC selbst kostet nichts – sie ist kostenfrei. Jedoch kann es je nach Zahlungsdienst oder -weise zu indirekten Kosten kommen.
Die Reichweite von NFC liegt bei ca. 4 Zentimetern.
Die schnellste Übertragungsgeschwindigkeit von NFC liegt aktuell bei 424 Kilobits pro Sekunde (Stand: Mai 2025). Dies reicht für die geringen Datenmengen, die via NFC übertragen werden, locker aus.
NFC ist eine sehr sichere Methode, denn NFC nutzt bei der Übertragung die sogenannte „Tokenization“. Diese überträgt Stellvertreterdaten (Tokens), sodass persönliche Daten stets geheim bleiben. Zusätzlich funktioniert NFC nur auf unter 4 Zentimetern, weshalb es schwer zu manipulieren ist. Das Bezahlen mit NFC via Handy ist dabei genauso sicher wie das Zahlen mit NFC via Kreditkarte.
Im Vergleich zu anderen Übertragungsmethoden wie WLAN oder Bluetooth, bietet NFC einige Vorteile:
Ja, NFC ist Teil vom Internet der Dinge (IoT). Mehr dazu sowie zu einer ähnlichen Technologie erfahren Sie in unserem Beitrag über LoRaWAN.
NFC-Tags sind winzig kleine Chips, die individuell programmiert werden können. Auf ihnen kann bis zu 32 KB an Informationen gespeichert werden (Stand: Mai 2025). Sie agieren passiv, haben also selbst keine Energiequelle. Sie aktivieren sich erst, sobald ein aktiver NFC-Chip in die Nähe kommt und sie induziert.
Übrigens: Induktion wird auch in anderen Bereichen eingesetzt, so zum Beispiel beim Kochen oder beim kabellosen Laden des Smartphones, dem Wireless Charging.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.