Herkunft
Der Begriff „Volt“ kommt vom italienischen Physiker Alessandro Volta (1745-1827). Er gilt als Erfinder der ersten Batterie der Welt: der Volta’schen Säule bzw. Volta-Batterie.
Bedeutung
Volt (V) ist die Stromeinheit der elektrischen Spannung. Die elektrische Spannung Volt hat das Formelzeichen „U“.
Erklärung
Für die Übertragung von Strom wird die Stromspannung in Umspannwerken je nach Bedarf erhöht oder verringert. Bekannte Voltangaben sind vor allem die 230-Volt-Steckdosen im Haushalt sowie die 400 Volt für Starkstrom (Wechselstrom). Je höher die Voltangabe, desto höher ist auch die elektrische Spannung und das Risiko bei einem Stromschlag.
Formel
Volt (U) = Watt (P) / Ampere (I)
Herkunft
Ampere ist eine Einheit, die auf den französischen Mathematiker und Physiker André-Marie Ampère (1775-1836) zurückgeht. Seine Erkenntnisse waren essenziell für die Elektrodynamik. Außerdem schuf unter anderem er die Grundlagen für die heutigen Elektromotoren und Generatoren.
Bedeutung
Mit Ampere (A) wird die Stromstärke ausgedrückt. Die Stromstärke Ampere wird bei mathematischen Formeln mit dem Buchstaben „I“ dargestellt.
Erklärung
Die Stromstärke bestimmt, wie viel elektrische Ladung pro Sekunde durch einen elektrischen Leiter fließt. Eine höhere Amperezahl bedeutet, dass auch mehr Strom fließt.
Im Alltag ist die Ampereangabe wichtig für den Betrieb von Lade- und Elektrogeräten sowie für Sicherungen. Bei einer zu hohen Stromstärke schaltet sich die Sicherung im Sicherungskasten automatisch ab, damit keine Schäden für die Leitungen entstehen. Meist passiert dies bei Stromstärken über 16 Ampere.
Formel
Ampere (I) = Watt (P) / Volt (U)
Herkunft
Die Stromeinheit Watt geht auf den Erfinder James Watt (1736-1819) aus Schottland zurück. Er entwickelte das Watt’sche Parallelogramm und verbesserte den Wirkungsgrad von Dampfmaschinen.
Bedeutung
Watt (W) ist die Einheit der elektrischen Leistung. Sie wird mit dem Formelzeichen „P“ ausgedrückt.
Erklärung
Watt beschreibt, wie viel elektrische Energie in einem gewissen Zeitraum umgesetzt wird. Bei höherer Wattzahl wird also pro Sekunde mehr Strom verbraucht. Die durch Watt ausgedrückte „Leistung“ kann in Form von Licht, Bewegung oder Wärme auftreten.
Watt ist das Produkt von Volt und Ampere, sodass ein Gerät mit 230 Volt Spannung und 20 Ampere Stromstärke eine Watt-Leistung von 4.600 (230 x 20) erzielt.
Formel
Watt (P) = Volt (U) x Ampere (I)
Bedeutung
Die Kilowattstunde (kWh) bezeichnet den Energieverbrauch über den Zeitraum von genau einer Stunde in Kilowatt.
Erklärung
Die Kilowattstunde gibt eine detaillierte Auskunft über den Stromverbrauch. Aufgrund der Aussagekräftigkeit dieser Stromeinheit wird die Angabe Kilowattstunde beispielsweise bei der Strom- und Gasabrechnung genutzt. So können Verbrauchswerte leichter miteinander verglichen werden.
Läuft ein Gerät beispielsweise mit 1.000 Watt (1 kW) für genau eine Stunde, wurde demnach eine Kilowattstunde verbraucht. Verbraucht eine Glühbirne 40 Watt und läuft für 4 Stunden, so ist der Verbrauch in Kilowattstunden 0,16 kWh.
Formel
Kilowattstunde (kWh) = Watt (P) x Zeit (t) / 1.000
Herkunft
Die Stromeinheit Ohm kommt vom deutschen Physiker Georg Simon Ohm (1789-1854). Nach ihm ist das Ohm’sche Gesetz benannt, welches den Zusammenhang von Stromspannung, Stromstärke und elektrischem Widerstand beschreibt.
Bedeutung
Mit Ohm (Ω) wird der elektrische Widerstand ausgedrückt, welcher in physikalischen oder mathematischen Formeln mit dem Buchstaben (R) abgekürzt wird.
Erklärung
Der elektrische Widerstand eines Leiters hängt mit seiner Beschaffenheit zusammen. Ein Leiter mit einem niedrigeren Widerstand (1 Ohm) hat eine bessere Leitfähigkeit, sodass der Strom leichter durch ihn fließen kann. Ein Beispiel dafür wären Kupferkabel, die Strom ohne große Verluste und ohne große Wärmeentwicklung übertragen können.
Hat ein Leiter einen hohen elektrischen Widerstand (50 Ohm), so hat er eine schlechtere Leitfähigkeit und „bremst“ den Strom beim Durchfluss. Dabei entsteht viel Wärme im Stromkreis, was zum Beispiel beim Heizdraht im Wasserkocher genutzt wird.
Diese Wärme wird auch als „Joule’sche Wärme“ bezeichnet. Sie lässt sich mithilfe des elektrischen Widerstands, dem Quadrat der Stromstärke und einer Zeitangabe berechnen.
Formeln
Ohm (R) = Volt (U) / Ampere (I)
Joule’sche Wärme (W) = Ampere (I)² x Ohm (R) x Zeit (t)
Um den Zusammenhang von Volt, Ampere, Watt und Ohm noch mehr zu verdeutlichen, kann ein Gartenschlauch als Beispiel helfen. Die verschiedenen Stromeinheiten würden dann wie folgt miteinander zusammenhängen:
Volt – Anliegender Wasserdruck
Die Angabe Volt wäre in diesem Beispiel dann der Druck, mit dem das Wasser aus dem Wasserhahn in den Gartenschlauch fließt. Selbst wenn das Ventil am Ende des Gartenschlauchs geschlossen ist und kein Wasser aus ihm austritt, ist im Schlauch ein gewisser Druck vorhanden.
Ampere – Durchlaufende Wassermenge
Ampere wäre bei unserem Gartenschlauch-Beispiel die Menge an Wasser, die durch den Schlauch fließt. Ist der Schlauch sehr dünn, so kann nur wenig Wasser durch ihn durchfließen. Ist der Schlauch hingegen sehr dick, so kann mehr Wasser fließen – ähnlich wie der Strom im Stromkabel.
Watt – Wasserdruck x Wassermenge
Das Ergebnis von Wasserdruck und Wassermenge gibt die Leistung an, also wie viel Wasser am Ende tatsächlich aus dem Schlauch kommt. Denn durch Länge, Beschaffenheit sowie potenzielle Löcher im Gartenschlauch kann es zu Verlusten auf dem Weg vom Hahn zum Ventil geben. Deswegen ist die durchlaufende Wassermenge nicht gleich der Wasserleistung.
Ohm – Engstellen & Beschaffenheit
Falls es im Gartenschlauch Knicke oder Engstellen gibt, so kann die Wassermenge beim Durchfließen verlangsamt oder sogar verringert werden. Ebenso wenn das Material des Schlauches nicht optimal für den Wassertransport ausgelegt.
* Wir leben Diversität und heißen alle Menschen willkommen, unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Behinderung und Identität. Wir sind davon überzeugt, dass uns Vielfalt bereichert und im gemeinsamen Arbeiten voranbringt. Deshalb haben wir 2017 die Charta der Vielfalt unterzeichnet.